SPD im Kreis Neu-Ulm verabschiedet "Zukunft wagen!"

21. Juli 2016

Am 20. Juli 2016 verabschiedete die Kreis SPD Neu-Ulm einstimmig ihre regionale Agenda "Zukunft wagen!". Ein Papier als Selbstverpflichtung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch eine Herausforderung zum Dialog mit der Bevölkerung und allen Akteuren in der Region.

Außerdem ging der Vorsitz der Kreisfraktion von Antje Esser auf Ulrich Schäufele über. Wir danken dir, liebe Antje, für deine Arbeit im Kreistag und wünschen dir, Uli, "Glück auf!" für dein neues Amt.

Den vollen Text finden Sie anbei.

Zukunft wagen - Stand Juli 2016 (PDF, 796 kB)

Weil die Region Neu-Ulm Sozialdemokratie braucht.

„Zukunft wagen!“ als Selbstverpflichtung und Herausforderung gegenüber der Gesellschaft

Politikverdrossenheit, Aufstieg von Populisten, sinkende Wahlbeteiligung. Politik und Politikberichterstattung wird aktuell oft mit diesen Schlagworten überschrieben.

Keine andere Partei setzt sich ihren ureigenen Anspruch Lösungen anzubieten, die Menschen wieder für Politik und das Engagement in der Gesellschaft zu motivieren, so hoch wie die SPD. Weil dieser Anspruch ein hoher ist und die Menschen diesen erwarten stehen die Sozialdemokraten dabei in einem besonderen Fokus. Diesem Anspruch gerecht zu werden und überzeugende Antworten zu finden ist unsere gemeinsame Aufgabe.

Auf die große Politik, die Große Koalition zu verweisen, einen unwilligen Koalitionspartner oder unsere eigenen Köpfe in Regierung, im Bundestag oder im Willy-Brandt-Haus, das wäre für die SPD im Landkreis Neu-Ulm sicher das Einfachste. Jedoch genau für diesen Weg entscheiden wir uns nicht, da

gute Politik eine Gemeinschaftsaufgabe für Alle

ist. Es ist unser Anspruch auch von „Unten“, von der Basis, aus eigener Kraft und Motivation heraus der sozialdemokratischen Idee einer solidarischeren und gerechteren Gesellschaft neue Impulse zu geben. Und dies nicht nur auf Bundes-, Landes- oder Bezirksebene sondern ganz konkret hier vor Ort in unserem Landkreis Neu-Ulm. Mit dieser regionalen Agenda

„Zukunft wagen!“

wollen wir mit den Bürgerinnen und Bürgern einen Dialog führen und ein Angebot unterbreiten uns zu begleiten. Bei den Aufgaben, die uns in Ansätzen vor Ort beschäftigten und dem, an was wir arbeiten wollen.

Wir wollen Einblick geben in unsere Pläne und Aktivitäten, und wie wir uns eine

gerechte Welt

vorstellen. Als SPD beschäftigen uns die gleichen Sorgen, Ängste, Wünsche und Themen, wie die Menschen draußen auf der Straße, in den Familien, Lebenspartnerschaften, bei der Arbeit, im Sport, in Vereinen und Verbänden. Deshalb wollen wir nicht für jedes der großen Themen eine umfassende Antwort geben oder eine abgeschlossene Lösung anbieten, sondern

den Dialog führen.

Wir wollen zuhören, in die Gesellschaft hineinhören, offen sein für Anregungen, Argumente und Sichtweisen, aber auch gehört werden. Deshalb bieten wir allen Bürgerinnen und Bürgern im Kreis Neu-Ulm mit dem vorliegenden Papier „Zukunft wagen!“ zum einen eine Selbstverpflichtung an. Was wollen wir tun, mit wem wollen wir sprechen, welche Themen müssen wir auf unsere regionale Agenda setzen?

Zum anderen ist dieses Papier aber auch eine Aufforderung und auch eine Herausforderung. Den Bürgerinnen und Bürgern in der Region, die sich von der Politik (der SPD oder allgemein) enttäuscht, abgehängt oder missverstanden fühlen, denen möchten wir

die Hand reichen.

Ihnen den Kontakt zu für ihr Thema relevante Partner und Menschen zu verschaffen, diskussionsbereit zu sein und Hilfe im konkreten Anliegen anzubieten. Aber auch unsere eigenen Vorstellungen mit Energie und Leidenschaft zu vertreten.

Dieses Papier erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir sind Polit-Amateure. Die Basis. Es sind die Themen und Schlagworte, die in den letzten Wochen und Monaten am stärksten an uns herangetragen wurden – hier vor Ort.

Oftmals stellten wir dabei fest, dass die Menschen in der Region nicht wissen, dass sie mit ihren Anliegen vielleicht besser bei uns aufgehoben sind, als sie denken. Nicht zuletzt dank unserer Arbeitsgemeinschaften (AGs), die sich für spezielle Themengebiete noch einmal intensiver zuständig fühlen, aber auch allen unseren Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern, die viel einfacher anzusprechen sind, als gemeinhin vermutet, wollen wir selbstbewusst mit allen Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog treten.

Politikverdrossenheit entsteht durch das individuell wahrgenommene Gefühl nicht ernst genommen zu werden und keine Veränderung herbeiführen zu können. Sie entsteht also im Kleinen. Darum beruht unsere Agenda „Zukunft wagen!“ letztendlich vor allem auf einer Maxime:

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Kreis Neu-Ulm wollen Politikverdrossenheit dort bekämpfen wo sie entsteht: im Kleinen vor unserer Haustür. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern wollen wir einen Dialog darüber führen, wie unsere Region in 10, 20 oder 30 Jahren aussehen soll.

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten tragen Verantwortung und wollen der Region etwas geben. Das ist Versprechen und Herausforderung zugleich. Wir freuen uns über jede und jeden, die oder der uns dabei hilft Politik vor Ort im positiven Sinne erlebbar zu machen.

Nehmen Sie unser Angebot zum Dialog an und wagen Sie zusammen mit uns ein Stückchen der Zukunft unserer Heimat, der Region Neu-Ulm.

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